Aus ZENTRAG wird GILDE:
Generalversammlung stellt die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft

Dresden/Frankfurt. Es ist eine schöne Tradition, dass die ZENTRAG-Generalversammlung alljährlich an einem anderen Ort in Deutschland stattfindet. 2024 war die sächsische Landesmetropole Dresden Austragungsort der wichtigen Veranstaltung, bei der neben der obligatorischen Bilanzierung des zurückliegenden Geschäftsjahres und der betriebswirtschaftlichen Entwicklungen vor allem eine zukunftsweisende Entscheidung anstand.  

 Zum Auftakt der anderthalbtägigen Versammlung verbrachten die Teilnehmer am Samstag, dem 20. April 2024, einige abwechslungsreiche Stunden auf Schloss Wackerbarth, dem Sitz des Sächsischen Staatsweinguts nahe Radebeul. Das attraktive Rahmenprogramm war die perfekte Einstimmung auf die besondere Agenda am darauffolgenden Sonntag.  

Hier machte Vorstandssprecher Rainer Laabs in seinen Ausführungen zur Ist-Situation der Branche und des Verbundes gleich zu Beginn unmissverständlich klar, dass die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft hier und heute gestellt werden müssen. Zugewinne, so Laabs, dürften nicht in einem Verdrängungswettbewerb innerhalb der bisherigen Kernzielgruppe erzielt werden, sondern könnten nachhaltig nur aus neuen Sortimenten für neue Kundengruppen erwachsen – ein Prozess, der unter dem zu eng gefassten und nur wenig bekannten Namen ZENTRAG kaum möglich sei. Den Kern der Strategie, mit der der Verbund künftig seine Marktmacht sichern und ausbauen will, bildet deshalb die Schaffung eines starken neuen Markendaches für die Gruppe. Aus ZENTRAG wird GILDE – eine Marke mit neuem Namen, neuer Identität und neuen verbindenden Werten, jedoch basierend auf dem Fundament, das in über sieben Jahrzehnten gemeinsam gelegt wurde.  

Aufsichtsrat-Vorsitzender Michael Boddenberg untermauerte die Ausführungen von Rainer Laabs. Er fügte hinzu, dass er an die Strategie der Umfirmierung in GILDE nicht nur glaube, sondern nicht den geringsten Zweifel daran habe, dass dies der einzig richtige Schritt in eine erfolgreiche Zukunft sein wird.  

 Dass die anwesenden 51 Versammlungsteilnehmer einstimmig für die Umfirmierung in GILDE stimmten, machte deutlich, dass Vorstand und Aufsichtsrat nicht nur überzeugen konnten, sondern im Hinblick auf alle weiteren Schritte und Maßnahmen auf das uneingeschränkte Vertrauen der Mitgliedsbetriebe bauen können. Bereits auf der SÜFFA Ende September wird der Verbund unter dem Markennamen GILDE Flagge zeigen. 

 Die Unterzeichnung der „Gründungs-Urkunde“ der neuen GILDE durch alle Anwesenden kann daher nicht nur als ein durchaus historisches Ereignis in der Geschichte des Verbundes bezeichnet werden – sie ist auch ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit und ein starkes, motivierendes Bekenntnis zur Gemeinschaft.  

 Eine Gemeinschaft, die im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz schwieriger Bedingungen erfolgreich wirtschaften konnte. Laut der Bilanz aus dem vorgestellten Geschäftsbericht überstieg der Außenumsatz der ZENTRAG-Mitglieder erstmals die Milliarden-Grenze: Die 38 angeschlossenen Betriebe erwirtschafteten zusammen 1,002 Mrd. Euro (+ 6,5% zum Vorjahr). Der durchschnittliche Jahresumsatz der Betriebe lag bei 26,7 Mio. Euro, jedoch variierten die Umsätze der einzelnen Mitglieder dabei stark.  

 Das Umsatzvolumen der ZENTRAG betrug 2023 321,7 Mio. Euro, das entspricht einem Plus  von +5,65% ggü. dem Vorjahr. 125,5 Mio. Euro (+3,0%) davon entfielen auf das Eigengeschäft; 196,2 Mio. Euro (+7,4%) auf das Zentralregulierungsgeschäft.  

 Vorständin Sabine Steidinger konnte bei der Vorstellung der Gewinn- und Verlustrechnung auf eine – nach ihrer Einschätzung „beruhigende“ – Eigenkapitalquote von 35,4% und einen Bilanzgewinn von 747.763,88 Euro verweisen. Dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand, davon 223.957,72 Euro in Form einer 5%-igen Dividende an die Mitglieder auszuschütten und 523.806,16 Euro als Gewinnvortrag zu verwenden, stimmte die Versammlung zu.  

 Die Planung für das laufende Jahr sieht ein moderates Umsatzwachstum auf 325 Mio. Euro (+1%) vor. Trotz umfangreicher anstehender Investitionen werden Überschüsse auf Vorjahresniveau erwartet. 

 Die Aufsichtsräte Michael Boddenberg, Susan Hertel, Joachim Lederer, Rudi Maulick, Ansgar Nachtwey sowie Bernd Schwarze schieden turnusmäßig aus und wurden anschließend wiedergewählt – letzterer auf Beschluss der Versammlung trotz Überschreitens der Altersgrenze. 

 

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