Frischfleisch und -geflügel: Deutliches Umsatzplus seit März

NürnbergIm Zuge der Corona-Einschränkungen ist der Konsum von Fleisch bei den deutschen Verbrauchern deutlich gestiegen, berichtet die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrem Konsumklimaindex für März 2020. Dies ist vor allem auf veränderte Konsumgewohnheiten zurückzuführen. In Zeiten von Homeoffice, geschlossenen Betriebskantinen, Mensen und Restaurants wird zu Hause vermehrt gekocht. In der Folge haben Frischfleisch und Frischgeflügel im März ein Umsatzplus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Dabei ist der Wert sogar noch stärker gestiegen als die Menge, so die GfK, denn der Absatz von Frischfleisch wuchs um zwölf Prozent, der von Frischgeflügel um 16 Prozent. Es gab also zu der Mengen- auch deutliche Preissteigerungen.
Als Ursache hierfür nennen die Marktforscher die Afrikanische Schweinepest, die in China die Schweinefleischbestände reduziert und zu einem enormen Nachfrageschub geführt hat. Für ein Kilo Schweinefleisch mussten die Verbraucher im März 2020 rund 18 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Damit erklärt sich laut GfK auch der erhöhte Rindfleischumsatz (+ 22 %): Bei so deutlichen Preissteigerungen würden die Verbraucher auf andere Fleischarten ausweichen.

Solange der Außer-Haus-Konsum weiterhin massiv gestört sei, werde sich Fleisch, das dem Konsum zu Hause dient, entgegen dem langjährigen Trend positiv entwickeln, prognostiziert die GfK. Viel kleiner im Volumen, aber durchaus als wachsende Konkurrenz für das Segment Fleisch und Wurst erweisen sich laut GfK die Fleischersatzprodukte. 62 Prozent mehr als im Vorjahr haben die Haushalte im ersten Quartal 2020 dafür ausgegeben.

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