Aktuelle DFV-Umfrage: So denkt die Basis

Frankfurt. Stabile und wachsende Umsätze im zurückliegenden Weihnachtsgeschäft – aber mehrheitlich sinkende Erträge: So stellt sich die aktuelle wirtschaftliche Lage im Fleischerhandwerk dar. Das jedenfalls zeigt die jüngste Branchenbefragung des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV).

Rückblick auf das Weihnachtsgeschäft

  • Rund ein Drittel der befragten Unternehmen gab an, dass sich der Umsatz im Weihnachtsgeschäft gegenüber dem in 2021 verbesserte.
  • Knapp die Hälfte erwirtschaftete gleichbleibende Zahlen.
  • Jedoch: Die etwas schlechtere Ertragslage lässt den Rückschluss zu, dass ein Teil der Umsatzzuwächse auf Preiserhöhungen beruht.
  • Weniger als die Hälfte der Betriebe konnte den Ertrag nicht steigern.
  • Bei mehr als jedem zweiten war der Ertrag schlechter als 2021.

Vergleich Gesamtjahr 2022 zu 2021

  • Knapp mehr als die Hälfte der Betriebe hielt oder steigerte 2022 gegenüber 2021 ihre Umsätze.
  • Aber die guten Werte dürfen auch hier nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Entwicklung überwiegend auf der Anhebung der Verkaufspreise basiert.
  • Entsprechend zeigt sich die Ertragslage etwas negativer.
  • Bei zwei Dritteln verschlechterte sich der Ertrag.
  • Bei rund der Hälfte der Betriebe ging die Menge der verkauften Waren im Jahr 2022 zurück.

Der Kommentar des DFV

„Zusammengefasst zeigt sich, dass die aktuellen Rahmenbedingungen das Fleischerhandwerk zusätzlich belasten“, resümiert Herbert Dohrmann, Präsident des DFV. Exemplarisch nennt er dabei einige Anmerkungen der Umfrageteilnehmer wie eine überbordende Bürokratie, massive Personalengpässe und starke Kostensteigerungen. Zudem seien manche politische Entscheidungen oftmals nicht zielführend. Ein Beispiel dafür sei die geplante Haltungs- und Herkunftskennzeichnung in der Theke. „Wenn die Anforderungen dazu nicht praxisgerecht erfolgen, bläht das die Bürokratie weiter auf“, kritisiert Dohrmann.

Text: Axel Stefan Sonntag

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