Unternehmensnachfolge: Die Suche wird schwieriger

Köln. Rund 1,3 Millionen Unternehmer in Deutschland sind älter als 55 Jahre, nähern sich also allmählich dem Ruhestand. Aber: Viele haben ihre Nachfolge noch nicht geregelt. Und: Nur noch vier von zehn Unternehmen werden heute innerhalb der Familie übertragen.

Bei der Suche nach einem Nachfolger werden Unternehmer, die aus Altersgründen ihren Betrieb übergeben wollen, nicht immer fündig. Seit 2010 steigt laut IHK die Zahl der Beratungen zum Thema Unternehmensnachfolge. Übergabewillige Chefs werden hier mittlerweile deutlich häufiger vorstellig als Übernahmeinteressierte. Bei der Nachfolgersuche scheitern zudem viele Firmeninhaber daran, dass sie einen erhöhten und nicht der Realität entsprechenden Kaufpreis fordern, so die Einschätzung der IHK-Mitarbeiter.

Die Suche nach einem Nachfolger sollte nicht zu lange hinausgeschoben werden, merkt das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln an. Darüber hinaus sei es sinnvoll, bei diesem Prozess auch professionelle Berater hinzuzuziehen. Fakt ist: Das Problem der Unternehmensnachfolge wird in den kommenden Jahren nicht kleiner. Viele Unternehmen aus den geburtenstarken Jahrgängen Anfang der 1960er-Jahre nähern sich ab 2020 dem Ruhestandsalter. Damit entwickelt sich der demografische Wandel künftig zu einem weiteren  Grund für den Nachfolgemangel.

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