Ernährungsräte: Für mehr Lebensmittel aus der Region

Bonn. In über 40 Städten und Kreisen im deutschsprachigen Raum entstehen Ernährungsräte, die sich für ein lokales, sozial und ökologisch nachhaltiges Ernährungssystem einsetzen. Das berichtet das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Es gehört als Kompetenz- und Kommunikationszentrum für Ernährungsfragen zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Ernährungspolitik wird bislang vor allem auf Bundes-, Landes- oder EU-Ebene gemacht, so das BZfE. Die Ernährungsräte wollen die kommunale Ebene stärker einbeziehen. Sie setzen sich dafür ein, dass es in Städten wieder mehr lokale und nachhaltig erzeugte Lebensmittel gibt. In Ernährungsräten arbeiten Experten aus der Land- und Ernährungswirtschaft, der Bürgerschaft und der Verwaltung gemeinsam daran, die regionale Lebensmittelversorgung zu stärken und zu verbessern. Das Ziel: einen Masterplan für die regionale Ernährungspolitik zu erstellen.

Dabei geht es um die Stärkung kleinbäuerlicher Betriebe und den Aufbau von regionalen und fairen Handelsstrukturen. Ernährungsräte knüpfen ein partnerschaftliches Netzwerk für mehr regionale und nachhaltige Ernährung. Sie bieten eine Informations- und Austauschplattform für alle Akteure, die sich für eine nachhaltige Ernährung einsetzen. So können sie Impulse setzen, etwa für eine gesunde und regionale Essensversorgung in Kindertagesstätten oder Kantinen. Damit fördern sie auch indirekt alternative Formen der Landwirtschaft.

print