Bundesverband der Regionalbewegung: Fleischerhandwerk „vom Aussterben bedroht“

Berlin/Feuchtwangen. Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. hat kürzlich mit einer Aktion vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf die dramatische Situation der regionalen Nahversorger aufmerksam gemacht und schlägt unter dem Motto „Rote Liste Nahversorger“ Alarm: Der Abwärtstrend sei besorgniserregend, die Nahversorger seien vom Aussterben bedroht. So werde es, schreibe man die derzeitige Entwicklung fort, bereits im Jahr 2037 kein Fleischerhandwerk mehr geben, und im Jahr 2038 sei auch das Bäckerhandwerk ausgestorben.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes die Anzahl der Bäcker und Fleischer halbiert. Bei den Landwirten und Gastwirten sieht es ähnlich aus. Ohne kleine Lebensmittelhandwerker gebe es keine glaubwürdig regionalen Produkte, keine regionalen Verkaufsstellen und keine regionalen Einkehrmöglichkeiten, unterstreicht Heiner Sindel, erster Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung. An die Politik richtete der Verband die Forderung, bei der Förderpolitik umzudenken und die bürokratischen Auflagen zurückzufahren. Nur so könne man dem Aussterben der Handwerksbetriebe entgegentreten.

Der Bundesverband der Regionalbewegung setzt sich für die Interessen von Regionalvermarktungsinitiativen ein sowie für kleinere und mittlere Unternehmen und weitere Akteure, die zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Regionalentwicklung und zur Stärkung ländlicher Räume beitragen. Mehr zum Verband unter www.regionalbewegung.de

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