Knapp 40 Spezialitäten unter dem „Gilde Wild“-Logo garantieren nicht nur deutsche Ware. Das Konzept steht zudem für eine nachhaltig angelegte Wertschöpfungskette.

Besser könnte ein Lob wohl kaum ausfallen: „Wildfleisch kommt direkt aus der Natur von frei lebenden Tieren. Es wird aufgrund seines besonderen Geschmacks geschätzt. Zudem ist es fettarm und reich an Eiweißen und Mineralstoffen.“ Die Sätze stammen von keiner Marketing- oder Verkaufsagentur. Im Gegenteil: So klärt das Bundeszentrum für Ernährung, das sich selbst als „Kompetenz- und Kommunikationszentrum für Ernährungsfragen in Deutschland“ sieht, zum Thema Wildfleisch auf.

Wild aus Deutschland

Die Eigenmarke „Gilde Wild“ verspricht über diese ernährungsphysiologischen Vorteile hinaus noch weitere Mehrwerte: Alle angebotenen Spezialitäten stammen ausschließlich aus deutscher Jagd. Zudem steht eine nachhaltige Wertschöpfungskette im Fokus: Eine angegliederte Tierfutterproduktion stellt die Verwertung des gesamten Tieres sicher. Metzger erhalten damit klar nachvollziehbare Argumente an die Hand, mit denen sie den Wert dieser Spezialitäten bestens kommunizieren und verkaufen können.

Tomahawk vom Dammwild

„Gerade jetzt im Sommer bieten sich viele Möglichkeiten, Wild zu vermarkten“, weiß Patrick Völker, Abteilungsleiter bei der ZENTRAG für Fleisch, Wild und Geflügel. Er empfiehlt Fleischern, dabei nicht nur auf Wildbratwürste und Burgerpattys zu setzen. „Vielen Verbrauchern sind ganze Wildfleischstücke für den Grill noch unbekannt. Im Beratungsgespräch lohnt es sich auch mal, Tomahawk-Steaks vom Dammwild oder T-Bones vom Reh zu empfehlen. Das sorgt für Neugierde und betont zudem die besondere Sortimentskompetenz des Fachgeschäftes.“ Für solche Edelteile warb die ZENTRAG jüngst auf der Afmo-Frühjahrsmesse in Heilbronn. „Gilde Wild“ habe bei den Besuchern großes Interesse geweckt, berichtet Völker. „Unser regionales, nachhaltiges Konzept überzeugt und hebt sich von der im Lebensmitteleinzelhandel angebotenen Ware deutlich ab. Erfolgreiche Metzger wissen deshalb, Gilde Wild‘ ganzjährig in Theke, Partyservice und Gastronomie zu vermarkten“, so Völker.

Inzwischen umfasst das Sortiment 37 Artikel, welches die regionalen Genossenschaften zu etwa gleichen Teilen sowohl frisch als auch tiefgekühlt ausliefern. Hirsch bildet dabei den größten Teil des Sortiments, gefolgt von Reh und Wildschwein. Zwar sei das aktuelle wirtschaftliche Umfeld für Wild eine Herausforderung. Doch Fachgeschäfte könnten zum Beispiel mit Schnitzeln vom Dammwild dagegenhalten. Wildschweinrücken oder -edelgulasch weisen ein ebenso gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf, so der Fleischexperte.

Edles Verpackungsdesign

Für die Werbung am PoS unterstützen die regionalen Genossenschaften mit speziellen Thekenaufstellern und Flyern, die die Produktmehrwerte den Verbrauchern kommunizieren. Die Ware selbst gelangt in edlen, schwarz gehaltenen Kartonagen, die mit dem „Gilde Wild“-Logo bedruckt sind, zum Fleischer. Das sichert einen hohen Werbe- und Wiedererkennungswert – auch und gerade beim Konsumenten.

 

Text: Axel Stefan Sonntag

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