Berlin/Bonn. Zwar lehnte die Ampelkoalition eine von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion geforderte Wiedereinführung einer nationalen Agrar-Marketingagentur („CMA 2.0“) ab. Doch immerhin gibt es mit Beginn des neuen Jahres ein neues Signet, welches für Authentizität und echtes „Made in Germany” stehen soll. Mit dem Herkunftskennzeichen Deutschland sollen Konsumenten zukünftig Erzeugnisse der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft auf den ersten Blick erkennen.

Transparenz und Sicherheit

„Das Herkunftskennzeichen Deutschland markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit unserer heimischen Land- und Ernährungswirtschaft. Es steht für Transparenz und bietet den Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf die gewünschte Orientierung und Sicherheit“, erklärte Josef Sanktjohanser, Vorstandsvorsitzender der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL).

Logo soll in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung

Von Januar an können Fleisch von Schwein, Rind und Geflügel, Obst, Gemüse, Kartoffeln sowie Eier und Milch das Logo tragen. Voraussetzung für die Kennzeichnung ist die vollständige Produktion in Deutschland – vom Anbau bzw. der Geburt, bei Geflügelfleisch auch die Elterntierhaltung, bis zur Verpackung. „Das Herkunftskennzeichen Deutschland wird für die Wertschätzung unserer Lebensmittel durch die Verbraucherinnen und Verbraucher sorgen“, fügte Joachim Rukwied aus Sicht des Deutschen Bauernverbands hinzu. „Der Start kann nun kurzfristig erfolgen. Wir werden mittelfristig die Nutzung für weitere Produkte, zum Beispiel mit höherem Verarbeitungsgrad, und Anwenderkreise wie Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung möglich machen.“

Überwachung durch etablierte Kontrollsysteme

Bewährte Kontrollsysteme wie QS oder KAT sollen die Einhaltung der in der Branchenvereinbarung festgelegten Kriterien überwachen. Die ZKHL will nachweisliche Verstöße gegen die Kriterien des Herkunftskennzeichens konsequent verfolgen.

Zu den Kriterien

Text: Axel Stefan Sonntag