„Hier steppt das Schwein“: So wirbt die Messe Stuttgart für die bevorstehende SÜFFA. Für viele Metzger ist sie eine Pflichtveranstaltung.

Vom 21. bis zum 23. Oktober ist es wieder soweit: In Stuttgart findet die SÜFFA statt, die Fachmesse für die Fleischbranche. Sie bietet den Fachbesuchern Informationen zu den neuesten Produkten und Trends am Markt, gibt wertvolle Impulse und bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen sowie das eigene Netzwerk auszubauen. „Auf der SÜFFA trifft sich die gesamte Fleischbranche, denn nur in Stuttgart wird das komplette Sortiment für Handwerksbetriebe abgebildet“, verspricht Andreas Wiesinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart.

Schwerpunkt Energie

Bereits kommuniziert hat die Messe einige Schwerpunkte, die sie besetzen möchte. Darunter das Thema Energieeffizienz, welches auch im Fokus des Gilde-Magazins 1/2023 stand. „Was technologisch heute möglich ist, sieht, hört und erfährt man am besten auf der Stuttgarter SÜFFA“, wirbt die Messe. Mit Angebotsschwerpunkten wie Energie- und Versorgungswirtschaft, Kälte- und Klimatechnik, Beleuchtungstechnik oder Betriebsplanung sei die Veranstaltung gerade in Fragen von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bestens aufgestellt, bestätigt Wolfgang Herbst, stellvertretender Landesinnungsmeister für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg. Parallel dazu sollen die Themen Wild und Fachkräftemangel einen prominenten Platz im Programm einnehmen. Fester Bestandteil sind weiterhin die Wettbewerbe – etwa zu Maultaschen, Wildrohschinken oder Vollkonserven. Auch der „Tag der Metzgerfrauen“ ist wieder gesetzt. „Der Messemontag 2023 gehört allen Mitarbeiterinnen und Entscheiderinnen im Betrieb. Alle weiblichen Branchenprofis können sich auf eine besondere Aufmerksamkeit freuen“, heißt es.

Zufriedene Besucher

Die Messe zeigt sich als eine Plattform, die nahezu ausschließlich Besucher aus Deutschland für sich nutzen. Laut Besucheranalyse kommen 94 Prozent der Gäste aus der Bundesrepublik. Und sie scheinen mit den Ideen und Gesprächen offensichtlich zufrieden: Als Gesamturteil errechnete man in einer repräsentativen Besucherbefragung eine Schulnote von 2,0. Drei von vier Besuchern würden die Messe weiterempfehlen. Insgesamt sieht sich die Messe Stuttgart für den bevorstehenden Branchentreff gut aufgestellt: Binnen 30 Minuten ist das Gelände mit S-/U-Bahn vom Stuttgarter Hauptbahnhof aus erreichbar. Alternativ sind 15.000 Parkplätze ebenso verfügbar wie eine eigene Messe-Autobahnausfahrt. Vom Flughafen aus sind es lediglich 300 Meter.

Energieeffizienz ist Investition in die Zukunft

Klimaschutz als Marktvorteil: Verlustarme Technologien und Arbeitsprozesse sind ein wichtiges Thema auf der SÜFFA 2023

Die Energie-Kostenspirale trifft Metzgereien, die in der Regel einen beachtlichen Teil ihres Umsatzes für Strom und Gas aufwenden müssen, besonders. Wie immer kann eine Krise aber auch zur Chance werden: Die Stuttgarter SÜFFA, Fachmesse für die Fleischbranche, bietet vom 21. bis 23. Oktober eine Fülle von Informationen über energieeffiziente Technologien, Anregungen und Impulse für Investitionen sowie reichlich Gelegenheit zum fachlich-kollegialen Austausch.

An Energieeffizienz führt kein Weg vorbei

„Der Energiespargedanke ist in der Branche längst angekommen“, sagt Wolfgang Herbst, stellvertretender Landesinnungsmeister für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg. „Von der Theke bis zum Kühlfahrzeug ist deshalb alles, was man reduzieren kann, wichtig.“ Energieeffizient arbeiten Betriebe, deren durchschnittlicher Gesamtenergieeinsatz pro verarbeiteter Tonne Rohware unter 1500 Kilowattstunden liegt – dies veranschaulicht eine gern herangezogene Grafik des Wiener Energieinstituts der Wirtschaft.

Viele konkrete Einsparmöglichkeiten

Doch wie gelangt man in diesen „grünen Bereich“? Die Kunst des Energiesparens besteht darin, verschiedene Ansatzpunkte gleichzeitig im Auge zu behalten. So lässt sich bei der Wärmeversorgung eine Reduzierung von bis zu 25 Prozent erreichen, indem Betriebe etwa bei der Kühlung anfallende Abwärme für Gebäudeheizung oder Warmwasseraufbereitung nutzen. Die Kühlprozesse selbst bieten ein Einsparpotenzial von bis zu 15 Prozent. Keinesfalls vergessen werden darf die Gebäudehülle: Eine Reduzierung der Wärme- und Lüftungsverluste spart bis zu 40 Prozent der aufgewendeten Energie.

Von großen und kleinen Stellschrauben

Das Einsparpotenzial sei „insgesamt enorm“, und mit gezielter Planung lasse sich sehr viel erreichen. „Man kann Arbeitsabläufe optimieren, die Anlagen möglichst auslasten. Es hat keinen Sinn, für dreißig Weißwürste dreihundert Liter Wasser zu erhitzen.“ Die meisten Kollegen verfügten heute über Wärmerückgewinnungssysteme, doch gebe es auch „viele kleine Stellschrauben, wo es niemandem weh tut, wenn man daran dreht“. Beispiel Beleuchtung: „Früher kam es häufig vor, dass man mit einer Kiste in beiden Händen den Kühlraum verließ und dabei vergaß, das Licht auszuschalten. Dafür gibt es heute eine LED-Beleuchtung mit Bewegungsmelder.“

Messe zeigt Anregungen

Was technologisch heute möglich ist, zeigt die Stuttgarter SÜFFA. Mit Angebotsschwerpunkten wie Energie- und Versorgungswirtschaft, Kälte- und Klimatechnik, Beleuchtungstechnik oder Betriebsplanung sei die Messe gerade in Fragen von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bestens aufgestellt, bestätigt Wolfgang Herbst. „Innerhalb der Branche herrscht eine hohe Investitionsbereitschaft, da es um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit der Betriebe geht. In die Energieeffizienz zu investieren, ist eine Investition in die Zukunft.“

Text: Axel Stefan Sonntag/Messe Stuttgart

print