Das erwarten die Deutschen von der Ernährungspolitik

Köln. Fragt man Verbraucher nach ihren Vorschlägen zur Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten, wird klar: Statt strengerer Regulierungen wünschen sie sich mehr Ernährungsinformationen und den Ausbau der Ernährungsbildung in den Schulen. Das zeigt eine repräsentative Verbraucherumfrage der GfK im Auftrag des Süßstoff-Verbands. Demnach ist die Freiheit, selbst entscheiden zu können, für viele Bundesbürger ein wichtiges Kriterium. So sind 86 Prozent der befragten Personen der Meinung, dass Konsumentscheidungen Privatsache sind.

 

Unterstützung statt Bevormundung

Fragt man die Deutschen nach ihren Vorschlägen zur Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten, plädieren 88 Prozent für den Ausbau von Ernährungsinformationen für Konsumenten. 89 Prozent der Befragten sprechen sich für mehr Ernährungsbildung in Schulen aus. Politische Vorgaben für die Zusammensetzung von Lebensmitteln und Getränken werden hingegen mehrheitlich als nicht erfolgversprechend beurteilt (60 Prozent).

 

Klare Haltung der Konsumenten

„Von der Politik wird Unterstützung erwartet, um eigene Entscheidungen treffen zu können. Dazu gehört auch der Wunsch, Kinder im Umgang mit Lebensmitteln zu schulen. Strukturen, die einem die eigene Entscheidung abnehmen, sind dagegen nicht erwünscht“, erklärt Marktforschungsexperte Marco Diefenbach (Rheingold Salon, Köln), der die Studienergebnisse im Auftrag des Süßstoff-Verbandes auswertete.

Text: Axel Stefan Sonntag

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