Verpackungen: Nachhaltigkeit ist Verbrauchern zunehmend wichtig

Berlin. Take-away und Lieferdienste haben zu Corona-Zeiten Hochkonjunktur. Gut 83 Prozent der Deutschen holen sich ihre Getränke und Speisen ab oder lassen sie sich liefern, so eine aktuelle repräsentative Umfrage des WWF und des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi). Dabei wünschen sich mehr als drei Viertel der Befragten eine nachhaltige Verpackung (78,5 %, Mehrfachnennung möglich). Mehr als die Hälfte (51,5 %) favorisieren recyclingfähige Einwegbehälter zur Entsorgung über das Duale System. Auf Platz zwei und drei folgen private Behälter (31,6 %) sowie Pfandbehälter der Gaststätten (24 %). 17,4 % der Befragten bevorzugen Wegwerf-Einmalbehälter unabhängig von ihrem Material und der Recyclingfähigkeit. Weiteren 13,8 Prozent ist egal, wie die Speisen und Getränke verpackt sind. Die Zahlen zeigten, dass sich die klare Mehrheit der Verbraucher mittlerweile Gedanken zur Verpackung mache und ökologischere Varianten bevorzuge, stellen die Auftraggeber der Umfrage in einer Pressemitteilung fest.

Sie verweisen zudem darauf, dass während der Corona-Pandemie die allgemeine Pfandbereitschaft in der Bevölkerung gestiegen sei. Im Vergleich zu einer Umfrage von Februar 2020 wuchs der Anteil an Menschen, die grundsätzlich auch weitere Verpackungen gegen Pfand zurückgeben würden, um fünf Prozent auf nun 85 Prozent. Die Befragten bevorzugen ein Pfandsystem für alle Einweg-Getränkeflaschen und -dosen (unabhängig vom Inhalt). Damit stoße ein entsprechender Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums, der die Pfandpflicht genau auf diese Produktgruppe erweitern will, auf breite Zustimmung, erklären WWF und dvi.

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