Belegte Brote bieten Abwechslung beim Snackangebot und tolle Möglichkeiten, hochwertige Zutaten kreativ zu kombinieren. Fleischer sollten ihre Kompetenz nutzen.
Keine Zeit für ausgedehnte Mahlzeiten: Dieses Gefühl haben immer mehr Menschen, denn durch flexiblere Arbeitszeiten und veränderte Lebensweisen hat sich auch die Struktur ihres Tagesablaufs gewandelt. Frühstück und Mittagessen finden häufig unterwegs statt, und oft dient die Zwischenmahlzeit als Ersatz für eine Hauptmahlzeit. Also her mit kreativen Snacks! Als Snacking-Allrounder kommen Sandwiches, Stullen und andere belegte Brotvarianten derzeit wieder ganz groß raus. Sie bieten nicht nur Abwechslung und frische Optik: Mit den passenden Zutaten belegt, vermögen sie selbst solche Verbraucher zu überzeugen, die viel Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen. „Fleischer-Fachgeschäfte sollten ihre Kernkompetenz für Wurst und Fleisch unbedingt nutzen und eigene Kreationen im Sandwich-Bereich anbieten“, lautet die Empfehlung des Tiefkühlbackwarenherstellers Vandemoortele. „Fleischereiprodukte, die beliebt sind und häufig gekauft werden, überzeugen auch als Belag auf einem Sandwich.“
Die Welt der Backwaren biete dazu zahlreiche Möglichkeiten. Sinnvoll sei es, verschiedene Brotsorten und Belagvarianten anzubieten.
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Geschmacksüberraschung
Ein gutes belegtes Sandwich zeichnet sich durch hochwertige Zutaten aus. Knuspriges Brot, frischer Salat und Gemüse als Vitaminkick, darauf Schinken, Braten, Wurst, Käse oder ein vegetarischer Belag: Das alles ergibt eine vollwertige Mahlzeit. Für geschmackliche Überraschung sorgen Aufstriche und Saucen, wie etwa die Relish-Range von Develey. Die würzig-süßen Saucen in den Varianten Mango (neu), Gurke, Paprika und Sauerkraut können zusätzliche Kaufanreize schaffen.
Als weitere Geschmackskomponente kommt Frischkäse ins Spiel. „Er ist einfach zu handhaben und man kann ihn als Ersatz für Butter oder Remoulade einsetzen, aber auch als Hauptbestandteil eines Snacks“, sagt Fred Jauert von Dahlhoff Feinkost. Er schlägt zum Beispiel ein Hähnchenbrust-Sandwich mit Honig-Senf-Frischkäse oder ein Salami-Sandwich mit Peppadew-Frischkäse vor. Auch rotes oder grünes Pesto, die Olivenpaste Tapenade, würzige Mayonnaisevariationen, unterschiedliche Senfsorten oder BBQ-Saucen bringen neue Aromen auf die Brotscheiben. Mit Schnitt- und Weichkäse lässt sich das Spektrum erweitern. Neben dem beliebten „Obazda“ erweist sich dabei eine neue streichfähige Camembert-Creme von der Molkerei Alpenhain als Alternative. Spezielle Sandwich-Gurken, von Kühne bereits in Scheiben geschnitten, sorgen für knackigen Biss und würzig-süßen Geschmack.
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Gut verpackt „to go“
Für eine erfolgreiche Vermarktung kann es sich lohnen, einen Tag in der Woche zum Sandwich-Tag zu erklären und den Kunden dann mit einer ganzen Palette von Sandwichvarianten Appetit zu machen. Alternativ kann die Imbisstheke auch ein „Sandwich des Tages“ als Spezialität präsentieren. Inspiration gibt ein Blick auf die amerikanischen Sandwich-Klassiker, die hierzulande gerade einen Hype erleben: etwa das Reuben Sandwich mit Sauerkraut, Emmentaler Käse und reichlich Pastrami oder Cornedbeef. Oder das Philly-Steak-Sandwich mit Streifen von gebratenem Rindersteak, karamellisierten Zwiebeln, Jalapeños und Cheddarkäse.
Übrigens: Ob ein Sandwich getoastet wird oder nicht, bleibt dem Anbieter überlassen. Snacks für den To-go-Verzehr punkten mit Frische, benötigen aber auch eine praktische und transportsichere Verpackung. Fleischer-Fachgeschäfte können dabei zurückgreifen auf Verpackungsprodukte, die zu den unterschiedlichen Snackvarianten passen. „Wer innovativ sein will, verpackt sein Sandwich oder seine Stulle wie in alten Zeiten: in Brotpapier“, heißt es etwa bei Papier Mettler. Das Spezialpapier stelle eine hygienische Vorverpackung sicher, sei für den Kunden leicht zu nutzen und halte das Brot länger frisch. „Konsumenten werden immer kritischer, was die Nachhaltigkeit von Verpackungen anbelangt“, weiß man bei Graf Verpackungen. „Dem entspricht ein Einwickler, dessen Komponenten (Papier und Barriere) leicht trennbar sind und somit gut recycelt werden können. Papier ohne Barriere wiederum ist für fettige Lebensmittel ungeeignet.“Nicht vergessen sollten Snackanbieter zudem Servietten. Wie diese bieten sämtliche Verpackungsprodukte eine gute Möglichkeit, durch individuelle Aufdrucke für Aufmerksamkeit und die Markenbildung zu sorgen.
Übrigens: Produkte und Zutaten rund um das Thema finden Sie im Mai auf der IFFA am Gilde-Stand der ZENTRAG und ihrer Partner. Er befindet sich in Halle 12.
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Tipps für mehr Umsatz mit Sandwich und Co.
- Langweilige Standardprodukte sind out. Unterschiedliche Belagzutaten in kreativen Kombinationen sorgen im Einklang mit Saucen und Gewürzen für geschmackliche Abwechslung auf dem Sandwich. Auch fruchtig-würzige oder exotische Varianten kommen an.
- Vielfalt spricht an. Die Thekenvitrine sollte bunt und appetitlich aussehen, das Angebot so reichhaltig sein, dass es unterschiedlichen Geschmacksvorlieben entgegenkommt.
- Unterschiedliche Brotsorten und Backwaren tragen zur Vielfalt bei. Dazu gehört etwa auch eine Körner- oder Vollkornvariante beim Sandwichbrot. Tiefkühlbackwarenhersteller Vandemoortele empfiehlt auch Baguette-Brötchen, Körnerbrötchen, Ciabatta oder Laugenprodukte, ebenso Laugencroissants oder Laugenecken für ein erweitertes Sortiment.
- Der Inhalt sollte sichtbar sein. Beim vorbelegten Sandwich etwa sorgt eine ausladende Schnittfläche dafür, dass der Kunde auf den ersten Blick sieht, womit das Brot belegt ist.
- Vitamine und Wellness-Zutaten sind gefragt. Zu Wurst, Schinken und Käse passen Salate wie Romana und Frisee genauso wie Rucola oder das „Superfood“ Babyspinat. Sauerkraut punktet mit Vitamin C und lässt sich toll kombinieren. Avocados enthalten wichtige Fettsäuren und Vitamine und eignen sich als Aufstrich genauso wie für vegetarische Angebote.
- Frische macht Appetit. Werden die Sandwiches vor den Augen der Kunden belegt, macht ein Schauexemplar in der Theke Appetit. Aus Personal- und Zeitgründen werden die Produkte allerdings meist vorbelegt. Sie sollten dann maximal einen Tag in der Theke ausliegen. Bei Snacks mit Salaten, Tomaten oder ähnlichem gelten noch kürzere Zeiten. Welke Salatblätter oder Trockenränder an Wurst und Käse dürfen auf keinen Fall sein.
- Kunden wollen ohne schlechtes Gewissen genießen. So wird etwa die Bäckereikette Backwerk mit der Produktreihe „Gut für mich“ dem Trend des „Happy Hedonism“, also des Genießens ohne schlechtes Gewissen, gerecht. Der Snackanbieter hat acht Merkmale entwickelt, die den Kunden bei der Entscheidung nach dem Wunschprodukt helfen sollen: „Vollkorn“, „Bio“, „Vegetarisch“, „Vegan“, „Glutenfrei“, „Proteinreich“, „Ohne Konservierungsstoffe“ sowie „Ohne Zuckerzusatz“ sind durch einen Hinweis in Form eines bunten Blatts auf dem Preisschild gekennzeichnet.
- Die Verpackung schützt. Sie dient einerseits als Transportmittel, soll andererseits aber auch die Frische gewährleisten und verhindern, dass Saucen oder Fett nach außen dringen. Spezialpapiere stellen dies sicher. Die Verpackungshersteller haben zudem spezielle Verpackungen für unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt. So präsentieren etwa Sichtfensterbeutel die vorbereiteten Snacks besonders appetitlich und Snackbags verpacken Fladenbrote oder Laugenkringel für den kleckerfreien Verzehr.
Kreativ belegt: Sandwich mit Mango-Relish
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