Superfoods: Deutsche Verbraucher offen für Neues

Düsseldorf. Die Verbraucher in Deutschland sind den sogennanten Superfoods gegenüber besonders aufgeschlossen. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Mintel. Der Studie zufolge hat Deutschland kürzlich Australien und Großbritannien bei den Neueinführungen im Bereich „Superfoods“ überholt, sodass es nach den USA nun auf Platz zwei liegt. Laut Mintel kamen neun Prozent der bislang im Jahr 2017 weltweit neu eingeführten Lebensmittel und Getränke, die als „Superfood“ gekennzeichnet sind, in Deutschland auf den Markt. Im selben Zeitraum im Jahr 2016 lag der Anteil bei nur sechs Prozent.

Insgesamt zeigt die Mintel-Untersuchung auf, dass die Anzahl der neu eingeführten Lebensmittel und Getränke, die als „Superfood“ gekennzeichnet sind, in Deutschland zwischen 2013 und 2016 um mehr als das Vierfache (+433 %) gestiegen ist. „In Deutschland wächst der Appetit auf Superfoods, was wiederum auf ein wachsendes Publikum an Verbrauchern zurückzuführen ist, die sich für Gesundheit und Wohlbefinden interessieren“, sagt Katya Witham, Senior Food & Drink Analystin für Deutschland bei Mintel und prognostiziert: „Mit Blick auf die Zukunft wird die Suche nach neuen Superfoods über den ursprünglichen Fokus auf beliebte Zutaten wie Chia, Amaranth und Quinoa hinausgehen.“

Auch eine Studie der Marktforscher von Nielsen erkennt hierzulande eine wachsende Begeisterung für Superfoods: „Immer mehr Deutsche interessieren sich für eine bewusste Ernährung. Superfood ist in den Augen vieler Verbraucher eine gute Möglichkeit, sich bewusster und gesünder zu ernähren”, sagt Anne-Kathrin Haubert, Senior Business Consultant bei Nielsen und fügt hinzu: „Auch Lebensmittel, die mit Superfood angereichert werden, spielen eine immer wichtigere Rolle “ – etwa Müsli, Backwaren oder sogar Süßwaren. Die Expertin sieht zugleich einen neuen Trend: Exotisches Superfood wird durch altbekannte heimische Produkte wie etwa Brennnessel, Löwenzahn oder Leinsamen ersetzt.