Studie: Konsum von Bio-Fleisch rückläufig

Berlin„Bei der Kaufentscheidung von Bio-Lebensmitteln spielt besonders die artgerechte Tierhaltung eine wichtige Rolle. Da ich mich in meinem Amt auch als obersten Tierschützer des Landes begreife, freut mich das natürlich umso mehr“: Unter anderem mit diesen Worten stellt Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, das Öko-Barometer 2021 vor. In dieser repräsentativ erhobenen Studie geben Verbraucher an, wie oft und warum sie biologisch erzeugte Lebensmittel kaufen.

Allerdings: „Nach Produktkategorien betrachtet sinken jedoch die Anteile für den häufigen oder ausschließlichen Erwerb aller tierischen Bio-Lebensmittel bis auf Fisch“, lautet ein zentrales Ergebnis. „Allen voran trifft dies zu auf Bio-Eier sowie Bio-Milchprodukte und Bio-Fleisch oder -Wurstwaren.“ Konkret: Gaben 2020 noch 50% der Konsumenten an, „ausschließlich“ oder „häufig“ Bio-Fleisch und Bio-Wurstwaren zu kaufen, sank dieser Wert im vergangenen Jahr auf 43%. Die Einstellung, „nie“ diese Produkte zu kaufen, stieg sogar von 7% auf 12%.

Doch die Motive der Konsumenten, sich für Bio-Produkte zu entscheiden, bleiben für Metzger relevant. Schließlich handelt es sich dabei meist um die Mehrwerte, mit denen Fleischerfachgeschäfte ohnehin punkten können – ob mit oder ohne Bio-Label: Demnach sind die Unterstützung regionaler Betriebe (93%) und der Wunsch nach artgerechter Tierhaltung (92%) die Top-Beweggründe der Verbraucher (Mehrfachnennungen waren möglich).

Mehr Informationen unter: https://bit.ly/37knaNP

Text: Axel Stefan Sonntag

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