Heimischer Soja-Anbau: In vier Jahren verdoppelt

WiesbadenFleischersatzprodukte, die oftmals auf Soja basieren, boomen – das beweist eine neue Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes. Demnach legte in Deutschland der Soja-Anbau zur Körnergewinnung im Zeitraum von 2016 bis 2020 von 15.800 Hektar auf 33.800 Hektar zu. Das ist mehr als das doppelte. Für 2021 ist nach vorläufigen Ergebnissen von einem weiteren Anstieg auf 34.300 Hektar auszugehen.

Hauptanbauländer für die wärmeliebende Pflanze sind Bayern und Baden-Württemberg. Beide Bundesländer vereinen 80% der gesamten Sojaanbaufläche auf sich. Mehr als ein Viertel (27%) der bundesweiten Fläche wurde 2020 ökologisch bewirtschaftet. Zum Vergleich: Bei anderen Feldfrüchten war der „Öko-Anteil“ deutlich geringer, so etwa beim Anbau von Getreide zur Körnergewinnung (6%).

Die Nachfrage nach heimisch angebautem Soja sei groß, „nicht zuletzt deshalb, weil in Europa – anders als im nichteuropäischen Ausland – keine gentechnisch veränderten Sojasorten angebaut werden dürfen“, teilte die Behörde mit. Dennoch deckt das inländische Angebot bei Weitem nicht die Nachfrage: So wurden 2020 nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik 3,9 Millionen Tonnen Sojabohnen nach Deutschland importiert, hauptsächlich aus den USA und Brasilien.

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