Handel: Digitalisierung bleibt wichtiger Trend

Berlin. Der mittelständische Handel will 2017 verstärkt investieren. So wollen etwa laut einer aktuellen Umfrage von „Der Mittelstandsverbund – ZGV“ 52 Prozent der befragten Unternehmen 2017 ihre Investitionen ausbauen. Im Fokus stehen dabei innovative Prozesse und Zukunftstechnologien – und vor allem das Thema Omnichannel. Denn Unternehmensprozesse sind heute verstärkt von der Digitalisierung betroffen. Kundenkommunikation findet längst nicht mehr nur im Geschäft vor Ort statt. Während Kunden früher gezielt mit Werbeprospekten und Zeitungsanzeigen angesprochen wurden, pflegt der Händler heute den Kontakt über viele verschiedene Kanäle: nicht mehr nur  stationär, sondern auch im Online-Shop, über soziale Medien oder mobile Anwendungen.

Im eher als konservativ bekannten Lebensmittelhandel kommt das Verkaufen über diese neuen Kanäle allerdings noch nicht so recht voran. Doch immerhin habe der LEH erkannt, dass er das Thema Digitalisierung stärker berücksichtigen müsse, heißt es im Fachmagazin „Rundschau für den Lebensmittelhandel“ anlässlich der Messe Euroshop/Eurocis in Düsseldorf. Die Messe bietet einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen am Point of Sale. Auf der To-do-Liste des LEH stünden mehr digitale Beweglichkeit, neue Bezahlsysteme und eine Integration des Smartphones in Verkaufskonzepte.

Auch der Deutsche Fleischer-Verband hat sich das Thema Digitalisierung der Fleischerbetriebe auf die Fahne geschrieben. Ein Ziel sei beispielsweise die Bestellung per Smartphone, heißt es in einer Pressemitteilung. Die so bestellte Ware könne dann zum Beispiel auch außerhalb der Öffnungszeiten in speziellen Kühlfächern abgeholt werden. Auf dem Deutschen Fleischer-Verbandstag in Saarbrücken wurde im vergangenen Herbst ein Fleischerbetrieb aus Trier für ein derartiges Konzept ausgezeichnet.

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