Gespür für Trends

Beim Angebot von Feinkostsalaten wissen Kunden einen Mix aus Neuerungen und Klassikern, aus Selbstgemachtem und Zugekauftem zu schätzen. Tipps und Rezeptideen von Feinkostherstellern.

Viele Fleischer-Fachgeschäfte ziehen mit ihrer bunten Salatvielfalt in der Theke die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich und sorgen so für Differenzierung im Wettbewerb. Gefragt sind die Feinkostprodukte als Beilage zum Grillen, als Imbiss für zwischendurch oder in der Mittagspause ebenso wie für das Abendessen im Familienkreis und nicht zuletzt im Catering. Es lohnt sich, das Sortiment abwechslungsreich zu halten und immer mal wieder Neues zu präsentieren.
Natürlich sollte sich der Fleischer dabei nicht komplett von seinem Kernsortiment entfernen: Fleischsalat, Wurstsalat, Kartoffel- oder Krautsalat haben fraglos ihren Platz in der Theke. Dennoch mögen auch Stammkunden gerne Neues probieren. Gefragt ist ein gesundes Mittelmaß an Neuerungen und Klassikern, an Selbstgemachtem und Zugekauftem. Die Hersteller von Salatdressings und Feinkostsalaten beobachten den Markt und haben ein Gespür für Trends. Exotische und besondere Salate sieht man zum Beispiel bei Homann Foodservice im Fokus – noch sind die Reisemöglichkeiten durch Corona eingeschränkt, jetzt holen sich die Verbraucher die Ferne mit fremdländischen Gerichten nach Hause. Homann empfiehlt etwa einen afrikanisch inspirierten Grillgemüsesalat mit Honig-Senf-Dressing und bietet auf homannfoodservice.de weitere Rezepte für eine kulinarische Reise rund um den Globus.

Inspirationen umsetzen

Auch Feinkosthersteller Grossmann findet, dass Inspiration im kulinarischen Bereich heute wichtiger denn je ist. Das Unternehmen präsentiert eine Reihe von orientalisch-mediterran inspirierten Spezialitäten, die neben neuen Geschmacksrichtungen mehr Farbe in die Theke bringen. Dazu gehören zum Beispiel ein Bulgursalat und ein Salat mit dreierlei Linsen, die nicht nur eine perfekte Beilage zu Fleisch- und Grillgerichten darstellen, sondern auch Vegetarier glücklich machen. Selbst ein Nudelsalat erhält hier mediterranen Pfiff, etwa mit halb getrockneten Cherry-Tomaten, Mandelstiften und Frühlingszwiebeln. „Speziell die jüngeren Käufer prägen Innovationen.
Beispielsweise pflanzliche Zubereitungen mit Superfoods wie Quinoa, Süßkartoffeln oder Rote Bete“, heißt es im Unternehmen. Anregungen, die Fleischer-Fachgeschäfte sich – je nach eigener Zielgruppe – zu Herzen nehmen sollten. Bei Dahlhoff Feinkost sieht man für diesen Herbst einen Trend zu klaren Salaten mit saisonalen Impulsen. Das Unternehmen bedient ihn mit einem Salat, der mit Entenbrust und Orangenfilets zwei herbstliche Produkte zusammenbringt. „Die Nachfrage nach Abwechslung bei Salaten ist heute so groß, dass diese nur mit Zukäufen abgedeckt werden kann“, ist Verkaufsdirektor Fred Jauert überzeugt.
Allein mit Salaten aus eigener Herstellung könnten Fleischer die vielfältigen Kundenwünschen im Feinkostbereich nicht immer erfüllen.

© www.yannickschmidt.com
Je bunter, desto besser: Die Chicken Bowl mit Gartenkräuter-Dressing punktet mit Gemüse, Obst, Mungbohnen und gegrillter Hähnchenbrust auf Reis. Perfekt

Bowls sind im Trend

„Der Trend bei Salaten geht in Richtung frischer und fruchtiger Geschmack“, erklärt René-Noel Schiemer von Unilever Food Solutions und empfiehlt zum Beispiel eine Kombination mit Beeren. Auch Nüsse oder das Superfood Avocado würden gemeinsam mit Früchten einen Salat zum Highlight machen. Mit dem Sortiment Knorr Dressing & More bietet Unilever passende Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Avocado-Apfel oder Zitrone-Ingwer. „Die Dressings eignen sich zudem optimal zum Würzen der aktuell trendigen Bowls“, so Schiemer. Bowls – die sind zurzeit überall angesagt und eignen sich perfekt für den Mittagstisch oder den To-go-Verzehr. In einer Art Baukastenprinzip werden verschiedene Zutaten möglichst bunt und vielfältig gemeinsam in einer Schüssel präsentiert.
Zu knackigen und weichen Zutaten, würzigen Dressings und knusprigen Toppings kommen sättigende Bestandteile wie Quinoa, Reis oder Kartoffeln. Eine gute Balance aus Kohlenhydraten, Proteinen und Vitaminen ist dabei für bewusste Esser entscheidend.

Dressing separat reichen

Hähnchen oder Rind aus dem Fleischer-Fachgeschäft stellen in der Bowl eine gesunde und fettarme Proteinquelle dar und passen optimal zu einem bewussten Ernährungsstil. Wichtig ist ein frischer Gegenpol zu Fleisch, Geflügel oder Wurst. Fleischer sollten nicht mit Gemüse sparen und bei der Zutatenzusammenstellung ruhig mal experimentieren.
Das Dressing dient der geschmacklichen Verfeinerung und sollte separat gereicht werden. Hierzu bieten sich kleine Deckelschalen oder auch Portionsverpackungen an. Neu sind etwa die Kikkoman Soja-Dressings im 75-Milliliter-Beutel (Develey). Mit ihrer exotischen Note bedienen sie zugleich den Trend zum Außergerwöhnlichen.

Deklarationsfreie Dressings

Fertige Dressings und Feinkostsalate kommen heute vielen Fällen ohne Zusatz von Konservierungsstoffen oder deklarationspflichtigen Zusatzstoffen aus. Eine gute Haltbarkeit wird unter anderem durch einen optimal bestimmten Säureanteil gewährleistet, etwa durch Essig und Milchsäure. Zudem bürgt die rasche Verarbeitung von frischer Rohware und ein hohes Hygieneniveau für Geschmack und Qualität, erklärt zum Beispiel Feinkost Grossmann. Für Lagerung und Verbrauch von fertigen Dressings und Salaten sind die Herstellerangaben zu beachten. Ansonsten gilt: Angemachte Salate gehören zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Sie sind kühlpflichtig und sollten am besten am gleichen Tag verbraucht werden. Die Entnahme sollte grundsätzlich mit einem sauberen Löffel erfolgen. In Öl und Essig eingelegte Produkte wie Peperoni oder Oliven sollten stets vollständig mit Lake bedeckt aufbewahrt werden.

Nachhaltige Verpackungslösungen

Eine Verpackung, die hygienische Sicherheit gewährleistet, spielt bei Salaten eine große Rolle, egal ob diese für den Sofortverzehr to go oder als Take-away erworben werden. Die Verbraucher sind sensibilisiert und wünschen sich nachhaltige Lösungen. Diese Bedürfnisse lassen sich mit Verpackungsprodukten aus natürlichen Rohstoffen bedienen. Die regionalen Genossenschaften halten zum Beispiel Teller und Schalen aus Palmblatt aus dem fd-Sortiment bereit. Sie sind für Salate genauso geeignet wie für warme Speisen und vollständig kompostierbar. Einmalgeschirr aus Palmblatt wird aus abgefallenen Palmblättern hergestellt, die getrocknet, gereinigt und unter Hitze in verschiedene Formen gepresst werden. Zum nachhaltigen fd-Sortiment gehören zudem klappbare und verschließbare Food-Boxen aus Zuckerrohr. Sie bestehen aus Zuckerrohrfasern, die bei der Gewinnung von Rohrzucker anfallen. Das Geschirr aus Zuckerrohr ist leicht und trotzdem sehr stabil und eignet sich für einen Temperaturbereich von minus 25 Grad Celsius bis plus 220 Grad Celsius.

Bekannte Verpackungshersteller wie Papstar oder Pacovis bieten ebenfalls ein umfangreiches Angebot an hygienischen und auf ihre Lebensmittelsicherheit geprüften Einmalprodukten für das Take-away-Geschäft, den Lieferdienst oder das To-go-Angebot. Neben sicher schließenden Schalen, Boxen und Bechern für heiße und kalte Speisen aller Art zählen dazu auch Besteck, Einschlagpapiere sowie Tragetaschen. Papstar meldet neue Palmblattschalen mit passendem Deckel und Papierbanderole zum Verschließen. Sie werden laut Produzent ohne chemische Zusätze hergestellt und haben eine ansprechende natürliche Optik. Sie sind geruchsneutral, wasserdicht und hitzebeständig, für Tiefkühlung und Backofen geeignet und kompostierbar. Vom Pacovis gibt es die neuen „PureFiber“-Salatbowlen und -Trays aus Holzfasern als weitere klimafreundliche Alternative zur Einwegverpackung. Sie sind zu 100 Prozent recycelbar, die Deckel bestehen aus recyceltem Kunststoff. Von zunehmender Bedeutung werden künftig auch wiederverwendbare Behälter seien, etwa Pfandsysteme oder die Verpackung in Gläsern.

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