Gemeinsame Positionen: DFV und Deutscher Bauernverband

Frankfurt am Main. Wie der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) mitteilt, fand in Berlin kürzlich ein schon lange geplantes Treffen zwischen den Spitzen des DFV und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) statt. Dabei ging es vor allem um einen grundsätzlichen Austausch von Einschätzungen zum aktuellen Markt für Vieh und Fleisch. Der Ausblick auf künftige gemeinsame Aktivitäten war ebenfalls Gegenstand der Diskussion. In vielen Bereichen zeigte sich laut DFV eine große Übereinstimmung in grundlegenden Positionen. So teilen etwa beide Verbände die kritische Haltung sowohl zur Ebermast als auch zur Immunokastration und bevorzugen eine Kastration unter lokaler Schmerzausschaltung.

Grundsätzliche Übereinstimmung gab es auch bei anderen Fragen des Tierschutzes, sowohl bei der Haltung von Tieren als auch bei der Schlachtung. Beide Seiten sehen die Notwendigkeit, einen verbesserten Tierschutz zu erreichen, so der DFV. Doch müssten die Betriebe realistische Möglichkeiten erhalten, die Anforderungen zu erfüllen. Intensiv wurde zudem darüber beraten, wie die regionalen Vermarktungsstrukturen erhalten werden können. Insbesondere geht es darum, dass dem Fleischerhandwerk auch weiterhin Tiere zur Verfügung stehen, die ihm eine Abgrenzung zu Industrie und Handel ermöglichen. Maßstab sein müssten die Anforderungen an Regionalität, Tierschutz, kurze Transportwege oder bäuerliche Haltung, die Kunden heute stellen. Das Gespräch mit dem Deutschen Bauernverband soll im Januar am Rande der Grünen Woche in Berlin fortgesetzt werden.

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