Food Report 2020: von Snackification und Urban Food

Frankfurt am Main/Wien. Der jährliche Food Report der österreichischen Ernährungswissenschaftlerin und Foodtrendforscherin Hanni Rützler genießt in der Foodbranche hohes Ansehen. Laut dem Frankfurter Zukunftsinstitut, Mitherausgeber des Reports, erläutert dieser die Trends und Branchenentwicklungen im Food- und Getränkebereich und dient Lebensmittelherstellern, Gastronomen und Lebensmittelhändlern als Grundlage für Zukunftsentscheidungen.
Im gerade erschienenen Food Report 2020  informiert Rützler etwa über den Trend der „Snackification“: Snacking werde zu einer neuen Art zu essen, Mini-Mahlzeiten ersetzten mehr und mehr traditionelle Mahlzeiten. Dabei könne jede Art von Speise zu einer Mini-Mahlzeit werden. Rützler sieht neuartige Gastrokonzepte rund ums gesunde und hochwertige Snacking entstehen, die auch klassische Restaurants und Handelsunternehmen erreichen.

Unter dem Stichwort Urban Food nimmt Rützler die Zukunft der Nahrungsmittelversorgung ins Visier: Diese liege in der Stadt. Neue Technologien würden nicht nur neue Nahrungsmittel ermöglichen, sondern auch die Landwirtschaft zurück in den städtischen  Raum bringen. Urban Food stehe für ein neues Bewusstsein und für Alternativen zum traditionellen Ernährungssystem: Produktion, Verarbeitung und Konsum rückten wieder näher zusammen.
Als Herausforderung betrachtet die Trendforscherin das globale Plastikproblem. Von der Foodbranche werde erwartet, dass sie alternative Lösungen für Kunststoffverpackungen finde. Zugleich, so Rützler, sorgen innovative Start-ups für frischen Wind und bringen den Markt voran, etwa durch die Entwicklung von nachhaltigen Verpackungen bis hin zu verpackungsfreien Systemen.

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