Fleischerhandwerk 2016: Mehr Umsatz, weniger Betriebe

Frankfurt am Main. Mit rund 26.000 Einkaufsstätten vor Ort ist das Fleischerhandwerk hierzulande weiterhin der mit Abstand zahlenmäßig größte Anbieter von Fleisch und selbst produzierten Fleischerzeugnissen. Laut dem Deutschen Fleischer-Verband (DFV) war das deutsche Fleischerhandwerk Ende des Jahres 2016 mit 21.329 stationären Verkaufsstellen am Markt präsent. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 12.797 eigenständigen Meisterbetrieben und 8.532 weiteren Verkaufsstellen, die neben den Stammgeschäften als Filialen betrieben werden. Zu den stationären Geschäften und Filialen kommen noch rund 5.000 mobile Verkaufsstellen des Fleischerhandwerks hinzu, die regelmäßig auf Wochenmärkten anzutreffen oder im Fahrverkauf im Tourendienst unterwegs sind. Und: Obwohl es 2016 im Vergleich zum Vorjahr 770 Verkaufsstellen weniger gab, verzeichnete das Fleischerhandwerk in diesem Zeitraum ein leichtes Umsatzplus von 0,5 Prozent.

Diese Kennzahlen beschreiben laut DFV den seit Jahren anhaltenden Veränderungsprozess im Fleischerhandwerk. Sein auffälligstes Merkmal: eine annähernd stabile Beschäftigungssituation und leicht steigende Branchenumsätze bei einer sinkenden Anzahl an Verkaufsstellen. Der durchschnittliche Jahresumsatz pro Betrieb liegt heute laut der Auswertung des DFV bei über 1,2 Millionen Euro, der Umsatz pro Mitarbeiter bei rund 114.000 Euro.

Als  Quellen des Umsatzwachstums nennt der DFV vor allem neue Märkte und Dienstleistungen, welche die handwerklichen Fleischer-Fachgeschäfte erschlossen haben. Dazu gehören zum Beispiel Imbiss und „Heiße Theke“, Partyservice und zunehmend auch der Onlinehandel. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der mobile Verkauf auf Wochenmärkten oder – insbesondere im ländlichen Raum – der Tourendienst, der Versorgungslücken in Regionen schließt, in denen es im Ort keinen Bäcker, Metzger oder anderen Nahversorger mehr gibt.

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