Ernährungsstudie: Geändertes Kochverhalten durch Corona-Beschränkungen

Rechterfeld (Niedersachsen)Die Corona-Krise und die damit einhergehenden Ausgangsbe- schränkungen haben das Leben der Deutschen in vielerlei Hinsicht verändert. Auch das Kochverhalten der Haushalte wird von der Pandemie geprägt, wie eine aktuelle repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Heinz Lohmann Stiftung herausfand: Jeder vierte Deutsche hat in den vergangenen Wochen häufiger als in der Zeit vor Corona gekocht. Auf den Tisch kommen bei vier von fünf Befragten (81 %) bewährte Gerichte. Lediglich 18 Prozent änderten im Zuge der Beschränkungen ihr Kochverhalten. Besonders die 18- bis 29-Jährigen sind offen für Neues: In dieser Alterskohorte probierte jeder Dritte (33 %) andere kulinarische Kreationen aus. Bewährtes kommt vor allem bei den über 60-Jährigen auf den Tisch, bei denen nur elf Prozent neue Speisen testeten.

Noch einmal nachgefragt hat das Institut bei den Studienteilnehmern, die sich auf neue Kocherlebnisse einließen. Bei diesen Haushalten lässt sich ein klarer Trend zu gesünderer Kost beobachten, so das Ergebnis: Frisches Gemüse (70 %) und vegetarische Gerichte (48 %) liegen bei den Veränderungen ganz vorn. Ein Viertel dieser Gruppe (25 %) hat neue Fleischgerichte ausprobiert. Ganz auf tierische Produkte verzichtet und vegan gekocht haben 22 Prozent.

Die gemeinnützige Heinz Lohmann Stiftung wurde von der PHW-Gruppe gegründet, zu der unter anderem auch Geflügelspezialist Wiesenhof gehört. Sie beschäftigt sich mit Zukunftsfragen der Ernährung und des Ernährungsverhaltens und versteht sich nach eigenen Angaben als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Landwirtschaft und Verbraucher. Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht in der Förderung wissenschaftlicher Forschung an Hochschulen und Instituten.

print