Ernährungsreport 2021: Bewusster einkaufen

Berlin. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat im Mai den aktuellen BMEL-Ernährungsreport 2021 „Deutschland – wie es isst“ veröffentlicht. Demnach ist es für die Deutschen zunehmend wichtig, ihre Lebensmittel bewusster einzukaufen, regionale Erzeuger zu unterstützen und dabei etwas für die Umwelt und den Klimaschutz zu tun. Deutlich mehr Menschen als vor der Pandemie kochen so gut wie jeden Tag selbst. Gemüse und Obst gibt es immer öfter täglich – Fleisch und Wurst dagegen werden etwas seltener verzehrt als noch im vergangenen Jahr, besonders von Jüngeren. Der Anteil der Vegetarier und Veganer hat zugenommen – auf jetzt zehn beziehungsweise zwei Prozent.

Die Verbraucher legen Wert auf regionale Lebensmittel – bei frischem Obst und Gemüse sowie bei Eiern (jeweils 86 %) genauso wie bei Brot und Backwaren (83 %), Fleisch und Wurstwaren (78 %) sowie Milchprodukten (71 %). Sie achten dabei verstärkt auf Siegel und Kennzeichen. Außerdem gewinnt das Tierwohl an Bedeutung.

Fast Dreiviertel der Umfrageteilnehmer (73 %) erwarten von der Landwirtschaft eine artgerechte Tierhaltung, vor allem bei der Gruppe der 14- und 29-Jährigen ist hier ein deutlicher Anstieg von 13 Prozent zu verzeichnen. 86 Prozent der Befragten wünschen laut dem Report ein staatliches Tierwohlkennzeichen. Viele würden für mehr Tierwohl auch mehr bezahlen, so das BMEL: bis zu fünf Euro mehr für ein Kilogramm Fleisch.

Vegetarische/vegane Alternativen werden vor allem aus Neugier (71%), aber auch aus Tierschutzgründen (59%) gekauft oder weil es gut ist für das Klima beziehungsweise die Umwelt (54 %). Häufiger als noch im Vorjahr möchten die Teilnehmer der Befragung auf Lebensmittelverpackungen Angaben darüber, ob ein Produkt umweltverträglich erzeugt wurde (2020: 76 %, 2021: 84 %). Der Wunsch an die Landwirtschaft, umweltschonende Produktionsmethoden anzuwenden, ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gestiegen (von 52% auf 57%).

print