Die Wirtschaftslage – mit einer guten Nachricht

Düsseldorf/Frankfurt/WiesbadenDas negative Konsumklima der vergangenen Monate verschärft sich – und die Inflation hat andere Sorgen fast vollständig verdrängt: 57% der deutschen Verbraucher nennen Preiserhöhungen als ihre größte Sorge (Juni: 48%). Mehr als zwei Drittel (69%) erwarten auch in den nächsten zwölf Monaten weiter steigende Preise. Fast die Hälfte der Befragten (47%) befürchten langfristige wirtschaftliche Folgen oder sogar eine Rezession.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Consumer Sentiment Surveys der Unternehmensberatung McKinsey & Company, einer repräsentativen Befragung unter mehr als 1.000 Verbrauchern in Deutschland. „So pessimistisch waren die Deutschen seit Beginn der Covid-19-Pandemie nicht“, lautet das Fazit. Mehr als drei Viertel (76%) verändern ihren Konsum, um Geld zu sparen.

Was das für die Fleischbranche bedeutet, zeigen Ergebnisse aus dem aktuellen „Branchenecho Fleischwirtschaft“. Demnach ersetzen Gelbwurst, Brühwurst und Leberwurst in vielen Einkaufswägen Spezialitäten oder Waren aus höheren Haltungsformen. Nur noch exakt ein Drittel der produzierenden Industrie sehe den Konsumentenwunsch nach Waren aus höherer Haltungsform, heißt es.

Immerhin: Der Preisanstieg bei den Erzeugerpreisen gewerblicher Produkte verlangsamte sich im Oktober 2022. Mit 34,5% fiel er freilich noch immer deutlich höher aus als im Oktober 2021. Doch wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag diese Zahl im August und September gegenüber dem Vorjahresmonat jeweils bei noch höheren +45,8%.

Text: Axel Stefan Sonntag

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