Fleischerhandwerk: Das Wohl der Tiere hat zunehmend Bedeutung

Frankfurt am Main. Die Corona-Krise hat erhebliche Auswirkungen auf die Umsätze und Erträge der fleischerhandwerklichen Betriebe. Dies ist im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Analyse der Kosten- und Umsatzentwicklung des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) deutlich geworden, wie der DFV auf seiner Webseite mitteilt. Die aktuelle Auswertung betrifft das erste Halbjahr 2020. Im Vergleich zu 2019 weisen die Werte zum Teil sprunghafte und uneinheitliche Entwicklungen auf, so der DFV. Das gelte auch für die Entwicklungen in den einzelnen Betrieben. Die Zahlen zeigten jedoch, dass die handwerklich produzierenden Metzger bislang recht gut durch die Krise gekommen seien.
Das Thekengeschäft stelle sich im Betrachtungszeitraum zumeist als sehr positiv dar, der Gesamtumsatz der meisten analysierten Fleischereien sei aufgrund dieses Bereichs leicht gestiegen. Auch Unternehmen, die während des Lockdowns an Partner liefern konnten, etwa an Hofläden, Wochenmärkte oder Großküchen, hätten steigende Umsätze verzeichnet.
Massive Umsatzeinbrüche habe bei allen Unternehmen hingegen insbesondere der Partyservice zu verzeichnen gehabt. Diese konnten jedoch häufig durch das positive Thekengeschäft kompensiert werden. Allerdings gebe es auch Betriebe mit Umsatzeinbußen in sämtlichen Bereichen. Hier könne zum Beispiel der Standort des Geschäfts eine große Rolle gespielt haben, etwa die Lage in Einkaufszentrum oder der Fußgängerzone.
Aktuell sei eindeutig die Theke das Zugpferd vieler Handwerksfleischereien, so der DFV abschließend. Es bleibe jedoch abzuwarten, wie sich das Kaufverhalten der Kunden nach der Krise entwickle.

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