Ammertäler Metzgerei Egeler, Reusten

Die Frühaufsteher.

Regionale Spezialitäten, modernstes Ambiente, neueste Shop-Technik: Die Ammertäler Metzgerei Egeler bietet Spitzenklasse in allen Bereichen.

So formuliert ein Mittelständler sein unternehmerisches Credo: „Wir sind die Frühaufsteher, die Qualitätsbestreber, die Fachleute, die freundlichen Berater, die Sauberkeitsfanatiker, die Tierwohl-Beachter, die flinken Hände, die Ausbilder, die regional Verwurzelten“, sagt Günther Egeler, Chef der Ammertäler Metzgerei Egeler. Frühaufsteher: Das meint der Obermeister der Fleischerinnung Tübingen durchaus im übertragenen Sinn. Er und sein Team – Tochter Lena, Sohn Martin, Schwiegertochter Jessica und 35 Mitarbeiter – haben den Anspruch, jederzeit hellwach und immer sensibel zu sein, um Wünsche und Vorlieben der Kunden zu erspüren.


Kreative Spezialitäten

Das betrifft in erster Linie das Sortiment. „Auf hervorragende Qualitäten, auf außergewöhnliche Spezialitäten und auf die individuelle Geschichte hinter dem Produkt legen immer mehr Kunden großen Wert“, beobachtet der Fleischermeister. Diese Trends bedient er unter anderem durch kreative Eigenentwicklungen, zum Beispiel durch sein Lindenblüten-Rauchfleisch. Beim Spaziergang unter duftenden Lindenbäumen hatte er die Idee, Schweinefleisch für vier Wochen in einen mit Lindenblüten versetzten Pökelsud einzulegen. Das Fleisch wird anschließend zwei Wochen  getrocknet und zwei Tage geräuchert. „Ein ganz besonderes Geschmackserlebnis, das bestätigen unsere Kunden“, sagt Egeler. Oder sein Heuberger Hof-Schinken. Er stammt von Bioland-Schweinen des gleichnamigen Viehhofs in Rottenburg. „In Heublumensud eingelegt, nach traditionellem Hausrezept gewürzt, in der Schwarte gereift, 72 Stunden massiert und somit extrem zart“, so Egeler. Sein Sortiment ist nahezu komplett hausgemacht – natürlich inklusive aller schwäbisch-regionalen Spezialitäten, vom Schwarzwurst-Ring bis zur Maultasche, diese auch in den Varianten bio und vegetarisch. Egeler produziert aber auch allein neun eigene Salamisorten. Den Kunden sind diese Spezialitäten weite Wege wert. „Viele kommen aus Tübingen, aus Rottenburg, Nagold oder sogar Herrenberg und nehmen damit Anfahrten von zehn und mehr Kilometern auf sich“, berichtet Günther Egeler. Sie kommen in einen mittelständischen Familienbetrieb der vierten Generation, der in gemeinsamer Geschäftsführung von Günther Egeler, Sohn Martin (Metzgermeister und Betriebswirt im Handwerk) und Tochter Lena (Diplom-Betriebswirtin) geführt wird. Sie kaufen in einer Handwerksmetzgerei, die in der Produktion und in zwei Verkaufsstellen in Reusten und Wendelsheim insgesamt 35 Arbeitsplätze schafft, die ihr Fleisch ausschließlich von regionalen Viehbauern bezieht, Bioland-zertifiziert ist und sich dem Tierwohl verpflichtet fühlt.

© Thomas Gasparini

Innovative Abholboxen

Frühaufsteher sind die Egelers auch hinsichtlich der technischen Ausstattung ihres Betriebes. Als einer der ersten Handwerksmetzger des Landes hat Egeler an der Seitenwand seines Hauptgeschäftes in Reusten 24 gekühlte Abholboxen installieren lassen. Die Boxen stehen seit Januar 2017 – speziell zur Abholung am Wochenende, nach dem Samstags-Ladenschluss um 12.30 Uhr, gehen bei Egeler inzwischen im Schnitt mehr als 20 Bestellungen ein. Gut frequentiert wird auch ein zusätzlich aufgestellter Verkaufsautomat („Genussbox“) für den kurzfristigen Bedarf, etwa wenn zum Grillfest noch ein paar leckere Würste fehlen. Im Oktober 2016 hat Egeler sein 145 Quadratmeter großes Hauptgeschäft in Reusten komplett renoviert, dafür 20 Tage geschlossen und rund 600.000 Euro ausgegeben. Warme Farben, der gezielte Einsatz von Naturholz, ausgewählte Deko-Elemente, Downlights zur indirekten Beleuchtung sorgen für Wohlfühlatmosphäre. In der gläsernen Dry-Age-Kammer wird Gourmetfleisch präsentiert. Investiert hat Egeler zudem in neueste Shop-Techniken. Auf dem Dach produzieren Sonnenkollektoren eine jährliche Energieleistung von mehr als 50 Kilowatt. Eine spezielle Akkustik-Deckenanlage dämmt den Geräuschpegel im Laden. Kassiert wird nicht traditionell, sondern über zwei in die Theke integrierte Automaten, an denen die Kunden bar oder per EC-Karte bezahlen. Die Terminals stammen von Diebold Nixdorf und wurden speziell für den Einsatz in Bäckereien und Metzgereien entwickelt. „Speziell Geldscheine sind Keimträger, und wir schalten damit sämtliche Hygieneprobleme aus, die sich durch das traditionelle Kassieren ergeben“, nennt Günther Egeler den Hauptgrund für diese Investition. Er gehört zu den ersten Handwerksmetzgern, die diese Technik einsetzen und damit ihren Kunden einen besonderen Service bieten.

© Thomas Schindel

Bargeld-Automaten bei Metzger Egeler

Regionale Spezialitäten, modernstes Ambiente, neueste Shop-Technik: Die Ammertäler Metzgerei Egeler bietet Spitzenklasse in allen Bereichen.

Im Frühjahr 2016 hat Günther Egeler, Inhaber der Ammertäler Metzgerei Egeler, sein Hauptgeschäft in der schwäbischen Kreisstadt Ammerbuch von Grund auf renoviert. In die Thekenlinie sind seitdem zwei Bezahlstationen integriert. Damit fließt kein Bargeld mehr von Hand zu Hand. „90 Prozent meiner Kunden äußern sich positiv, fünf Prozent zeigen sich indifferent, nur fünf Prozent haben kritische Anmerkungen“, berichtet Egeler.

In seine Thekenlinie sind zwei „Value Line“-Terminals von Diebold Nixdorf eingebaut. „Eine optisch sehr gelungene Integration“, so Egeler. Die Bezahlterminals, als Einstiegslösung speziell für Ladenhandwerk und Gastronomie entwickelt, akzeptieren Noten und Münzen (auch per Schütt-Einzahlung), prüfen deren Echtheit und recyceln bis zu elf Denominationen. Aufbewahrt wird das Bargeld in einer integrierten Stapelkassette, die jeweils zur Tagesabrechnung entnommen wird. Morgens vor Geschäftsöffnung wird der Geldspeicher aufgefüllt, während des Tages muss üblicherweise nicht nachgefüllt werden. Verschiedene Reports informieren über den Status, der Metzgermeister kann zum Beispiel jederzeit den aktuellen Kassenbestand abrufen.

Diebold Nixdorf hat für seine Value-Line-Lösung eine komplett neue Software geschrieben, um die Steuerung der Terminals ohne großen Aufwand in bestehende Anwendungen, in diesem Fall in die von Egeler genutzte CWS-Warenwirtschaftslösung von Bizerba, einbinden zu können. Auch deswegen bleiben die Investitionskosten überschaubar. Neben den hygienischen Aspekten lobt der Metzgermeister insbesondere die einfachen und schnellen Prozesse: auf Kundenseite, weil die Displays intuitiv bedienbar sind und weil das Münzgeld aufgrund der Schütt-Funktion nicht abgezählt eingegeben werden muss, und bei seiner Tagesabrechnung, die im Prinzip mit einem Touchdisplay-Druck erledigt ist.

© Thomas Gasparini

Lesen Sie mehr im Gilde Magazin Ausgabe 01/2018 (Erscheinungstermin 01.03.2018). Jetzt auch als ePaper unter www.gilde-magazin.de

print