Handel: Viel Potenzial im Außer-Haus-Verzehr

Berlin. Der Handel setzt zunehmend auf das wachsende Segment des Außer-Haus-Verzehrs. Bereits heute ist die Gastronomie dort ein Milliardenmarkt. Mit Vorkassenbäckereien, Imbissangeboten und Restaurantbetrieben erzielten die Unternehmen 2014 mehr als 2,4 Milliarden Euro Umsatz.

Das erklärte Franz-Martin Rausch, Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) im Fachmagazin „Rundschau für den Lebensmittelhandel“. Die Ausgaben für den Sofortverzehr im Handel seien von 2010 bis 2014 von 897 Millionen auf 1,03 Milliarden Euro gestiegen, zitiert Rausch das Crest Verbraucherpanel der npd group. Die Marktforscher sehen hier als Vorreiter vor allem junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren. Die Konkurrenz im lukrativen Außer-Haus-Markt sei groß, so Rausch: „Fast-Food-Anbieter, Bäckereien und Metzgereien, Betriebsrestaurants, Tankstellen, Mensen, Imbissstände: Alle wollen vom boomenden Geschäft mit der Unterwegsverpflegung profitieren.“

Handelsunternehmen würden deshalb einen erheblichen Aufwand betreiben, um neue Außer-Haus-Verpflegungs- und Gastrokonzepte zu entwickeln, stellt der Experte des Lebensmittelhandels fest. So serviert Rewe in Berlin und Heidelberg zum Beispiel mediterrane Kost unter der Marke „Oh Angie!“ für den Verzehr vor Ort oh-angie.de. Edeka Zurheide bietet in mehreren Filialen, unter anderem in Düsseldorf, mit seinen Bistros den Kunden Gerichte, die mit Produkten aus dem Markt zubereitet sind: www.frischecenter-zurheide.de/bistros.html. Im Südbadischen erweist sich Edeka Hieber mit Gastrokonzepten in seinen Supermärkten ebenfalls als Trendsetter: www.hieber.de.

print