Fleischverzehr: Weniger Schwein, mehr Rind und Geflügel

Frankfurt am Main. Die Deutschen haben 2016 insgesamt weniger Schweinefleisch und dafür mehr Rindfleisch beziehungsweise Geflügel verzehrt als im Jahr zuvor. Das gibt der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) in einer Pressemitteilung bekannt. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr statistisch gesehen pro Bundesbürger 60 Kilogramm Fleisch auf den Tisch. Rund die Hälfte davon in Form von Wurst und Schinken, die andere Hälfte etwa als Koteletts, Steaks, Braten oder Hackfleisch. Gegenüber 2015 ist die verzehrte Fleischmenge um ein Kilogramm gesunken. Auch im Langfristvergleich sind leicht rückläufige Tendenzen erkennbar.

Die deutlichste Veränderung war laut DFV beim Pro-Kopf-Verzehr von Schweinefleisch festzustellen. Der Schweinefleischkonsum verringerte sich um 1,7 Kilogramm. Hingegen nahm der Verzehr von Rind- und Kalbfleisch um 200 Gramm auf 9,7 Kilogramm erneut leicht zu.

Auch Geflügelfleisch gewann in der Verbrauchergunst dazu, der Verzehr stieg um 500 Gramm auf 12,5 Kilogramm. Seit mehr als einem Jahrzehnt hat Geflügel Rind und Kalb den Rang abgelaufen. Als Hauptgründe dafür nennt der DFV das Preisgefälle zwischen beiden Fleischarten, die wachsende Angebotsvielfalt von Geflügelfleischartikeln und nicht zuletzt die verbreitete Annahme, dass Geflügelfleisch magerer und gesünder sei.

Seit 2007 ist der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch mit zwischenzeitlichen Schwankungen langsam, aber stetig zurückgegangen. Der höchste Verzehrwert wurde 2011 mit 62,8 Kilogramm ermittelt, auf lange Sicht ist aber seit Mitte der neunziger Jahre ein kontinuierlicher Rückgang zu beobachten. Der DFV führt dies auf mehrere Faktoren zurück.  Hauptursachen seien langfristig veränderte Verzehrgewohnheiten und die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur. Hinzu kämen neue Verzehrtrends, die den Markt beeinflussten.

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